Aus
GEO 11/2005
„Wir kennen inzwischen die Bühne, auf der sich die Entwicklung des Universums
vollzog, und die Mitspieler", sagt Volker Springel vom Max-Planck-Institut
für Astrophysik in Garching. „Dadurch wird es möglich, detaillierte
theoretische Modelle für die Galaxienentstehung zu entwerfen."
Die Besetzungsliste dieses Schauspiels liest sich allerdings etwas mysteriös:
Die Hauptrolle hat die Dunkle Energie, ein geheimnisvolles Kraftfeld,
welches das Weltall mit wachsendem Tempo auseinander treibt. Sie macht
etwa 73 Prozent des Gesamtenergiegehalts des Universums aus. Nicht minder
rätselhaft ist die Dunkle Materie, die womöglich in Form eines noch
unbekannten Elementarteilchens vorkommt (siehe GEO Nr. 5/2004) und deren
Anteil am kosmischen Inventar etwa 23 Prozent beträgt. Fast nur noch
ein Nebenpart (vier Prozent) bleibt für die gewöhnliche atomare Materie,
deren Verschmelzung die Sternenöfen heizt und aus der auch wir Menschen
bestehen.
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Mein bescheidener
Kommentar dazu:
Mit nur etwa 4% des "Irgendetwas", aus dem das Universum
bestehen soll, kann die Wissenschaft" etwas anfangen (ich vermeide
"verstehen"), also z.B. mit Hilfe von komplizierten Geräten
bis in Milliarden Lichtjahren Entfernung erfassen und vielleicht berechnen.
Die Wissenschaft "gibt zu", dass ihr 96% diese Irgendetwas
völlig unbekannt sind (ganz zu schweigen von noch vielen anderen
unbekannten Erscheinungen) und dennoch kann sie "detallierte
theoretische Modelle für die Galaxienentstehung entwerfen" und
- aus anderen Quellen - die Vorgänge in Bruchteilen von Sekunden
nach dem "Urknall" genau nachvollziehen.
Zugegeben, in dem Bericht steht ja nicht drin, dass diese Modelle
auch zutreffen. Aber ich lese da eine ungemein hohe Überheblichkeit
oder vielleicht auch Wissenschaftsblindheit heraus. Trotz allem: Für
mich bleibt das Thema sehr interessant.
Hier z.B. gibts es mehr davon: http://de.wikipedia.org/wiki/Urknall
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